Curaçao ist eine Insel in der Karibik. Seit 2010 bildet sie einen autonomen Landesteil im Königreich der Niederlande, zuvor war sie die größte Insel der Niederländischen Antillen.
Die Insel liegt in circa 60 km Entfernung zum Festland (nördlich von Venezuela und nordöstlich von Kolumbien). Westlich von Curaçao befindet sich die Insel Aruba, die bis 1986 ebenfalls zu den Niederländischen Antillen gehörte, östlich die Insel Bonaire.
Auf Curacao befanden sich zur Kolonialzeit Baumwollplantagen, die von Sklaven bewirtschaftet wurden. Davon ist heute kaum noch etwas zu sehen. Die Menschen auf der Insel leben heute hauptsächlich vom Tourismus. Nur wenige Waren des täglichen Bedarfs werden auf der Insel produziert. Deshalb muss fast alles per Schiff oder Flugzeug auf die Insel gebracht werden, größtenteils aus Venezuela. Dementsprechend sind die Preise mit denen in europäischen Supermärkten vergleichbar.
Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt fast 28 °Celsius mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag von 550 mm.
Die Einwohner Curacaos sprechen Papiamento, eine Mischung aus Spanisch, Portugiesisch und Niederländisch. Mit Englisch kommt man als Tourist ganz gut voran, aber eben nicht in jedem Fall. Die Einheimischen, die kein Englisch können, sprechen meistens Spanisch. Auch Niederländisch ist verbreitet, weil es teilweise in der Schule unterrichtet wird.
Vom Flughafen Hato aus bestehen tägliche Direktverbindungen nach Amsterdam, Miami, New York, Düsseldorf, Sint Maarten, verschiedenen Karibikinseln, verschiedene Orte in Venezuela und Bogotá in Kolumbien.
Die KLM fliegt täglich unter anderem mit einer Boeing 747 (Stand Mai 2013) von Amsterdam nach Curaçao. Auch die zur TUI Airlines gehörende ArkeFly bietet mehrmals wöchentlich Flüge von Amsterdam aus nach Curaçao an.
Es ist empfehlenswert sich auf Curacao einen Mietwagen zu nehmen.
In Willemstad kann man sich den Hafen mit seiner Ponton-Brücke (Königin-Emma-Brücke) ansehen. Dort befindet sich auch ein häufiges Postkartenmotiv von Willemstad: ein bunt sanierter Straßenzug von Häusern im Kolonialstil.
Das Seaquarium in Willemstad ist einen Besuch wert. Hier kann man Pelikane und unter der Anleitung der Tierpfleger sogar Katzenhaie füttern. Es gibt eine Show mit Seehunden. Auch viele andere Fische und Meerestiere kann man hier bestaunen und etwas über sie lernen.
In der Nähe des Flughafens befinden sich die Hato-Höhlen. Es sind typische Tropfsteinhöhlen wie es sie in Deutschland auch gibt.
Im Norden der Insel liegt der Christoffel-Nationalpark, den man zu Fuß oder mit dem Auto erkunden kann. Die höchste Erhebung Curacaos ist der Christoffel-Berg. Er ist 372 Meter hoch. Bis fast zur Spitze führt ein einfacher Wanderweg. Nur die letzten Höhenmeter erfordern ein wenig Klettergeschick. Dafür hat man von dort einen tollen Blick über die Insel. Allerdings empfiehlt es sich, die Besteigung nicht gerade in den Mittagsstunden anzugehen.
An der Nordost-Spitze der Insel befindet sich der Shete-Boka-Nationalpark. Der Boden besteht aus Vulkangestein, das nur mit festen Schuhe sicher begangen kann. Der bekannteste Ort ist die Tafelbucht Boka Tabla. Das Meer ist wild. Baden ist dort nicht möglich.
Schnorcheln und Tauchen sind auf Curacao geradezu ein Muss. Wenige Meter vom Strand entfernt tummeln sich unzählige bunte Fische unterschiedlichster Art an den Felsen. Eine solche Vielfalt, die auch noch so leicht zu entdecken ist, findet man anderswo nicht.
Offizielle Währung ist der Karibische Gulden, bezahlt werden kann aufgrund des festen Wechselkurses in der Regel auch mit dem US-Dollar. In der Tourismusbranche wird oftmals auch der Euro akzeptiert.